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Willkommen im
Fotoalbum von
HERBERT WERNER |
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| 17.4.2014 – 14.10.2014 Entlang des Kamps von der Mündung zur Quelle
Der Kamp ist mit seinen 153 km Länge der Hauptfluss des
Waldviertels und durchquert es von seiner Quelle bei Liebenau bis zu seiner
Mündung in die Donau bei Altenwörth zunächst von West nach Ost, später dann
von Nord nach Süd. Der Name Kamp ist keltischen Ursprungs, geht auf das zutreffende
Adjektiv „kamb“ (krumm) zurück und tatsächlich fließt der Kamp das
Waldviertel mäanderartig in zahlreichen engen Schlingen und Bögen. Im Mittelabschnitt des Kamps gibt es 3 Stauseen (Ottensteiner
Stausee, Dobrastausee, Thurnberger Stausee), die neben zahlreichen anderen,
kleineren Kraftwerken zur Energiegewinnung genutzt werden.
Die gesante Entfernung von der Mündung des Kamp bis zu dessen Quelle betrug 208,1 km.
Gesamtsteigung 5.421 m / Gesamtgefälle 4.985 m
Berüchtigt ist der Fluss für seine häufigen Überschwemmungen, die
immer wieder zu großen Schäden führen. Das katastrophalste Hochwasser war das „Jahrtausendhochwasser“ im
August 2002, das alles bisher da gewesene weit übertraf und praktisch entlang
des gesamten Flusslaufes enorme Schäden verursachte.
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1. Etappe 17.4.2014 Altenwörth – Hadersdorf am Kamp
Die Entfernung der 1. Etappe betrug 20,5 km.
Gesamtsteigung 156 m / Gesamtgefälle 117 m
Meine Wanderung entlang des Kamps beginnt an einem schönen
Frühlingstag im kleinen Dorf Altenwörth, bekannt durch das in
unmittelbarer Nähe befindliche, 1976 fertig gestellte Donaukraftwerk.
Kirche in Altenwörth
Es ist mit einer Jahresleistung von 2 Milliarden kWh pro Jahr
jenes Wasserkraftwerk Österreichs, welches den meisten Strom erzeugt. Heuer feiert der Ort Altenwörth sein 1000jähriges Bestehen,
gegründet noch unter dem Namen „Sigismaresweret“,
denn der Ort geht zurück auf die Errichtung einer Holzkirche durch Bischof Sigismar von Kremsmünster. Durch den Kraftwerksbau wurde die Donau rund 30 km
aufgestaut und daneben entstand im ehemaligen Flussbett der Donau ein
ruhiger Altarm,
der heute ein schönes Erholungsgebiet ist.
Altarm der Donau unmittelbar bei Altenwörth
Das daran anschließende Augebiet ist weitgehend natur belassen und ist Heimat für zahlreiche Wildtiere – vor allem Biber und Störche fühlen sich wohl.
Augebiet bei Altenwörth
Mein Weg führt zunächst entlang des Damms zur Mündung des Mühlkamps, der hier in den Altarm der Donau fließt.
Einmündung des Mühlkamps in den Altarm der Donau
In unmittelbarer Nähe überwindet auch der Kamp die letzten Höhenmeter, die ihn von der Donau trennen.
Bei der Mündung des Kamps in den Altarm der Donau
Durch den Kraftwerksbau wurde parallel zum
Staubecken und von diesem durch einen bis zu 20 Meter hohen Damm getrennt,
ein künstliches Gerinne geschaffen, in dem das Wasser der Krems und des
Kamps zur neuen Mündung in den Altarm der Donau fließt.
Künstlicher Flusslauf parallel zum Staubecken
Auf der Dammkrone befindet sich ein von den Radfahrern geschätzter Treppelweg,.....
Treppelweg auf der Dammkrone
..... von dem man auf der einen Seite einen weiten Blick auf die aufgestaute Donau ....
Die aufgestaute Donau
.... und auf der anderen Seite einen schönen Blick auf den Kamp und die dahinter liegende Au hat.
Blick in die Au
Wenig später, bei Stromkilometer 1985, befindet sich jene Stelle, an der der Kamp vor dem Kraftwerksbau in die Donau mündete.
Hier beginnt das ursprüngliche Flussbett des Kamps
Hier
verschwindet der Kamp im dichten Auwald.
Da ich mich aber noch auf dem Damm befinde, kann ich dem
Flusslauf des Kamps nicht unmittelbar folgen, sondern muss am Treppelweg
weitere 2,5 km stromaufwärts gehen. Hier befindet sich eine Brücke über das künstliche Gerinne (hier nur mehr mit dem Wasser der Krems) und auf einer Strasse, die durch die Au nach Grafenwörth führt, erreiche ich nach 1,7 km wieder den Kamp.
Der Kamp bei Grafenwörth
Eingezwängt von zwei nicht sehr hohen Dämmen
schlängelt sich der Kamp bei Jettsdorf durch die Au und führt danach entlang der Kremser
Schnellstraße westwärts.
Kamp bei Jettsdorf
In der Nähe von Grunddorf macht der Flusslauf einen 90-Grad-Knick
nach Norden, unterquert die Schnellstrasse und verlässt das Augebiet. Nur noch das Ufer des Kamps ist bewaldet und auch hier beweisen die angenagten und zumeist auch gefällten Bäume die Anwesenheit von Bibern – zu Gesicht bekomme ich diese scheuen Tiere bei der Wanderung aber nicht.
Biberwerk
Jetzt befinden sich links und rechts des Kamps große, ebene Ackerflächen und in der Ferne kann man die Berge des Dunkelsteiner Waldes und des Waldviertels erblicken.
Blick nach
Westen bei Brunn im Felde
Auch ist jetzt schon der, wenn auch nicht sehr hohe, aber doch
markante Abhang des Wagrams zu erblicken, an dessen Hängen Wein angebaut
wird. Kurz vor dem Erreichen des Wagrams führt mein Weg an den ersten Weingärten vorbei, ....
Der erste Weingarten vor dem Bahnhof von Hadersdorf am Kamp
.... wo man schon die ersten Triebe des neuen Jahrgangs erblickt.
Die frischen Triebe des Jahrgangs 2014
Kurz danach erreiche ich den Bahnhof von Hadersdorf am Kamp, der am Fuß des Wagrams inmitten von Weingärten und gegenüber Weinkellern liegt.
Weinkeller beim Bahnhof von Hadersdorf am Kamp
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| 2. Etappe 26.6.2014 Hadersdorf am Kamp – Plank am Kamp
Die Entfernung der 2. Etappe betrug 20,1 km.
Gesamtsteigung 306 m / Gesamtgefälle
274 m
Die 2. Etappe beginnt am Bahnhof von Hadersdorf am Kamp, von wo
ich zunächst wieder auf kürzestem Weg zum Kamp gehe. Bei Diendorf überquere ich den Fluss und gehe am Ufer entlang in den Ort Hadersdorf am Kamp.
Kamp bei Diendorf
Kurz vor dem Ortszentrum überquere ich den Mühlkamp, der hier in einem kanalartigen Bett mitten durch den Ort fließt.
Mühlkamp in Hadersdorf
Mühlkamp in Hadersdorf
Danach besuche ich die Pfarrkirche, eine spätbarocke, in ihrem Kern aber romanische und gotische Saalkirche, neben der ein Karner aus dem 13. Jahrhundert steht.
Kirche in Hadersdorf
Bürgerhäuser in Hadersdorf am Kamp
Bürgerhäuser in Hadersdorf am Kamp
Über dem Eingang des Rathauses prangt das Wappen des Ortes.
Wappen von Hadersdorf
In Unkenntnis der wahren Bedeutung des Ortsnamens, der auf das Geschlecht der „Haderichen“ zurückgeht, gab im Jahre 1514 Kaiser Maximilian I. dem Markte sein bis heute gültiges Wappen, das zwei miteinander hadernde (kämpfende) Landsknechte zeigt.
Schöne Hauszeichen verzieren so manchen Hauseingang .....
Hauszeichen in Hadersdorf am Kamp
..... und sind auch hoch oben am Kamin des Hauses
angebracht.
Hauszeichen in Hadersdorf am Kamp
Ein alter Wegweiser zeigt mir den weiteren Weg und ich folge ab hier dem Kamptal – Weitwanderweg, erkennbar an seiner neu angebrachten Markierung, einem weißen und einem blauen Strich, über denen ein blauer Punkt angebracht ist.
Wegweiser in Hadersdorf
An so mancher Hausecke, an der nebeneinander zwei
Markierungen angebracht sind, wird daraus ein Gesicht, das den Wanderern
mit offenem Mund entgegen blickt.
Neue Markierung des Kamptal - Weitwanderweges
Am Horizont ist die Kamptalwarte am Heiligenstein zu erkennen und das rote Feld am Wegesrand enträtselt sich bei genauem hinsehen als Rebschule.
Rebschule mit Kamptalwarte
Rebschulendetail
An vielen Stellen hat der Kamp seinen ursprünglichen Charakter beibehalten, an anderen Stellen, wie hier beim Freizeitzentrum Langenlois, ist er durch ein Wehr aufgestaut.
Kamp bei Langenlois
Wehr bei Langenlois
Brücke über den Kamp bei Zöbing
.... und komme wenig später an einem Gehege mit einer Herde schwarzer Freilandschweine vorbei, die sich faul in der Sonne räkeln.
Gehege mit Freilandschweinen
Nun führt der Weg entlang des Ufers ....
Kamp zwischen Zöbing und Schönberg
.... weiter nach Norden in Richtung Schönberg am Kamp.
Schönberg am Kamp Bei den ersten Häusern des Ortes begrüßt mich eine unermüdliche Blumengießerin und von der Brücke hat man einen schönen Blick auf das hier felsige Ufer des Kamps.
Eine unermüdliche Blumengießerin / Blick von einer Brücke bei Schönberg am Kamp
Der Ort selbst blickt ebenfalls auf eine lange Geschichte zurück,
denn im 12. Jahrhundert war er im Besitz der Kuenringer. Auch durch Schönberg führt ein schmaler Mühlbach, manchmal auch direkt unter den Häusern durch.
Mühlbach in Schönberg Zwischen Schönberg und dem nächsten Ort, Stiefern, liegt ein
einzigartiger Kalvarienberg, auf den von den beiden Orten (von Süden und von
Norden) zwei Kreuzwege hinauf führen. Auf der südlichen, der Schönberger Seite, säumen den Kreuzweg 11
elegante, schlanke Säulen aus Sandstein, alle datiert mit der Jahreszahl
1772, während auf der nördlichen, der Stieferner Seite, gemauerte Stationen
mit bemalten Reliefs aus Sandstein errichtet wurden.
Kreuzwegstationen in Schönberg und Stiefern Am Gipfel steht eine Kreuzigungsgruppe ....
Kreuzigungsgruppe am Kalvarienberg
.... und von hier hat man auch einen wunderschönen Blick nach Süden, ins Tal des Kamps.
Aussicht nach Süden ins Kamptal
Jetzt führt der Kamptalweg wieder über eine Brücke ans andere Ufer des Kamps, nach Stiefern. Der Ort wird von der als Wehrkirche erbauten Pfarrkirche überragt.
Wehrkirche Stiefern
Die nach einem verheerenden Hochwasser im Jahr 2002 zerstörte Flussbadeanstalt wurde in altem Stil der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert wieder aufgebaut und ist heute eine beliebte Freizeitanlage.
Flussbadeanstalt Stiefern
Vorbei an Weinkellern gehe ich weiter nach Norden, bis ich
gegenüber von Altenhof wieder den Kamp erreiche. In dem kleinen, zur Gemeinde
Schönberg gehörenden Ort Altenhof liegen an einem Südhang die nördlichsten
Rieden des Weinbaugebiets „Kamptal“.
Weinkeller in Stiefern
Am steilen Westufer des Kamps führt der Weg jetzt in einem großen
Bogen weiter flussaufwärts, bis er kurz vor dem Ziel der 2. Etappe die große
Kampschleife bei Plank am Kamp an deren schmalsten Stelle abkürzt und dabei
nochmals auf den Bergrücken führt. Am Wegrand steht ein Schild, welches vor den hier offenbar häufig
vorkommenden Heuschrecken warnt, kurz danach erreiche ich den kleinen
Ort Oberplank.
"Warntafel“ bei Plank
Auf einem exponierten Felsvorsprung steht die kleine Ortskirche,
die als letzter Rest einer Burganlage aus dem 12. Jahrhundert die
Jahrhunderte überdauerte.
Ortskirche von Oberplank
Hier endet die 2. Etappe meiner Wanderung entlang des Kamps und
hier werde ich auch die 3. Etappe beginnen.
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3. Etappe 3.7.2014 Plank am Kamp – Rosenburg (17,4 km)
Die Entfernung betrug 17,4 km.
Gesamtsteigung 718 m / Gesamtgefälle 691
m
Dort wo ich vor einer Woche die 2. Etappe beendete (am Bahnhof in
Plank), beginnt für mich die 3. Etappe auf meinem Weg von der Mündung zur
Quelle des Kamps. Zunächst geht es – vorbei an der kleinen Ortskirche - wieder hinauf nach Oberplank, von wo der Weg am westlichen Ufer den Kamp entlang flussaufwärts führt.
Ortskirche in Oberplank Kurz vor Buchberg überspannt eine Eisenbrücke den
Fluss und ein einsamer Fischer versucht sein Glück – mitten im Kamp.
Kamp vor Buchberg
Kurz danach erreiche ich Buchberg am Kamp, bekannt für sein Schloss, dessen älteste Teile auf eine Burganlage aus dem 12. Jahrhundert zurück gehen. Sein heutiges Aussehen erhielt das Gebäude im 16. und 17 Jahrhundert durch die damaligen Eigentümer, die Familie Kuefstein.
Schloss Buchberg
Jetzt führt der Weg hinauf auf den westlich des Kamp gelegenen Hang und führt zur Ruine Klösterl, ....
Ruine Klösterl
.... von wo man einen schönen Ausblick auf die Ruine Gars hat.
Burg Gars am Kamp
Auf Burg Gars – eine der ältesten Burgen in Österreich –
residierte im 11. Jahrhundert der Babenberger Markgraf Leopold II. „der
Schöne“ – ehe sein Sohn, Leopold III. „der Heilige“, die Residenz nach
Klosterneuburg verlegte. Weiter führt mich der Weg an einem steilen Felsabhang vorbei nach Thunau und später nach Gars am Kamp.
Kurz vor Thunau
Gars selbst war im 19. und 20. Jahrhundert eine bedeutende „Sommerfrische“ und zahlreiche Bauten aus dieser Zeit prägen noch heute das Ortsbild – wenngleich einige davon – wie z.B. das Hotel Blauensteiner seit Jahren langsam verfällt.
Hotel Blauensteiner in Gars
Ein wenig weiter flussaufwärts liegt am gegenüberliegenden Ufer kurz vor dem Ort Kamegg die Maria-Bründl-Kapelle, die in ihrer heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert stammt.
Maria-Bründl-Kapelle
Kurz danach überquere ich auf einem Holzsteg den Höllbachgraben
und gehe weiter in Richtung Rosenburg.
Höllbachgraben
Kurz vor bzw. nach der Unterquerung der Eisenbahnbrücke bei Rosenburg ....
Eisenbahnbrücke bei Rosenburg
....führt der Weg durch meterhohes Gestrüpp, darunter auch Brennnessel und Himbeersträucher.
Verwachsener Wanderweg bei Rosenburg
Jetzt führt der Kamptalweg eigentlich in den Ort
Rosenburg, ich aber mache noch einen Abstecher zum Schloss, welches hoch
über dem Kamp auf einem Felsen steht.
Schloss Rosenburg
Der Weg hinauf führt an einer der vielen „Graselhöhlen“, die es im Waldviertel gibt, vorbei.
Graselhöhle
All diese Höhlen wurden nach dem legendären „Räuberhauptmann Grasel“ benannt, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine Bande von ca. 60 Mitgliedern um sich scharte und im Waldviertel sowie in Südmähren raubte und plünderte.
Johann Georg Grasel
1815 wurde er in Horn festgenommen und 1818 im Alter von nur 28
Jahren in Wien hingerichtet (Quelle – auch für das Bild:
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Grasel). Oben angekommen, beeindruckt das sich im Besitz der Familie Hoyos befindliche Schloss Rosenburg durch seine vorbildliche Restaurierung.
Schloss Rosenburg - Südmauer
Schloss Rosenburg
Der folgende Abstieg zum Kampf führte mich zum Kraftwerk Rosenburg, ....
Einlaufrechen E-Werk Rosenburg
.... welches vor mehr als 100 Jahren am 18.1.1908 als „E-Werk
der Stadt Horn“ in Betrieb ging und jährlich bis zu 5 Millionen
Kilowattstunden produzierte.
E-Werk Rosenburg
Gegenüber dem Kraftwerk steht die Rauschermühle, die im 17. Jahrhundert als „Altenburger Hofmühle“ errichtet wurde und damals als Sommersitz des Altenburger Abtes Thomas Zienner diente.
Rauschermühle
Um wieder zum Bahnhof in Rosenburg zu kommen, gehe ich jetzt den Kamp einige Kilometer flussabwärts, komme an einem kleinen Bad....
Bad am Kamp bei Rosenburg
.... und an schönen, alten Villen ....
Villa in Rosenbu
....
vorbei und vom Ort aus schöne Ausblicke zum
Schloss.
Schloss Rosenburg
Schloss Rosenburg
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| 4. Etappe 17.8.2012 Rauschermühle – Steinegg und zurück
Die Entfernung betrug 13,2 km.
Gesamtsteigung 656 m / Gesamtgefälle 656 m
Die 4. Etappe von der
Rauschermühle nach Steinegg bin ich schon im Jahr 2012 gegangen, daher
erspare ich mir die nochmalige Begehung bei meiner aktuellen Tour entlang des
Kamps.
Rauschermühle
Von der
Rauschermühle –
der ehemaligen Hofmühle des Stiftes Altenburg – führt der Weg zunächst an den
Resten der Mauer, die früher rund um das Wildgatter des Stiftes führte.
Reste der Tiergartenmauer
Danach führt der Weg – es ist jetzt der Kamptal-Seenweg 620 – durch mannshohes Gestrüpp – man kann den Weg nur schwer erkennen.
Fast undurchdringliches Gestrüpp
Am Ufer des Flusses liegt Totholz, das bei den häufigen Hochwässern des Kamps
angeschwemmt wurde.
Treibholz am Kamp
Jetzt führt der Weg bergan zur
Ruine Tursenstein, heute „Ödes Schloss“ genannt.
Dabei handelt es sich um die Überreste einer Burg aus dem 13. Jahrhundert,
die auf einem Felsen hoch über dem Kamp errichtet wurde, die aber seit dem
15. Jahrhundert dem Verfall preisgegeben is.
Ödes Schloss
Von hier oben
hat man einen schönen Ausblick auf den gewundenen Lauf des Kamps und die
großen Waldflächen an seinen Ufern.
Der Kamp vom Öden Schloss aus gesehen
Nun folgt eine längere
Waldpassage, die erst in Steinegg – vorbei an verfallenen Gebäuden -
wieder ans Ufer des Kamps führt.
Verfallendes Gebäude in
Steinegg
Der Gasthof
Dunkler bietet sich mit seinem schönen, direkt am Ufer des Kamps gelegenen
Gastgarten an, bei Speis und Trank neue Kräfte zu tanken.
Kamp in Steinegg
Für den Rückweg zum
Ausgangspunkt gibt es eine Route, die am südlich des Kamps gelegenen Hang,
der Bründlleiten, entlang führt. Beim „Hängenden
Stein“ hat man einen herrlichen Tiefblick auf den aufgestauten Kamp.
Tiefblick von „Hängenden Stein“
Von der Wehranlage führt ein
ca. 250 m langer Stollen durch den Berg zum Kraftwerk Rosenburg, wo man
wieder am Ausgangspunkt dieser Etappe, der Rauschermühle, angelangt ist.
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5. Etappe
17.8.2012 Steinegg – Wegscheid am Kamp
und zurück (20,0 km)
Die Entfernung betrug 20 km.
Gesamtsteigung
739 m / Gesamtgefälle
739 m
Die 5. Etappe meiner Wanderung führt durch einen sehr schönen,
wenn auch sehr einsamen Teil des Kamptales von Steinegg nach Wegscheid. Auf den mehr als 8 Kilometern entlang des Flusses gibt es keine einzige bewohnte Ansiedlung – ehemalige Mühlen und andere Gebäude sind alle dem Verfall preisgegeben.
Die Etappe beginnt bei der Kapelle in Steinegg
In Steinegg führt der Weg zunächst an der Kapelle
vorbei, bis er nach den letzten Häusern des Ortes immer schmäler wird und
sich entlang des Flusses nach Westen schlängelt.
Kamp kurz nach Steinegg
Manchmal wird das Ufer felsiger und der Pfad
entfernt sich ein wenig vom Ufer.
Nach dem Schlapfengraben führt der Weg steil hinauf
zu einer Felskanzel, von der man einen schönen Ausblick auf den tief unten
fließenden Kamp hat.
Kamptal
von der Felskanzel
Hier oben wurde im Jahr 1900 eine Statue des
Heiligen Nepomuk errichtet.
Hlg. Nepomuk
Danach führt der Weg wieder hinunter zum Fluss, der
gemächlich in seiner charakteristischen rostbraunen Farbe dahin fließt.
Typische
Färbung des Kamps
Eine Erklärung für die Färbung ist, dass es im flachen
Quellgebiet des Kamps noch viele Moore oder moorähnliche Gebiete gibt, aus
denen der Fluss Schweb- und Farbstoffe aufnimmt. Außerdem löst das
Kampwasser aus dem sauren, kristallinen Gesteinsuntergrund Eisenbestandteile
heraus, die zu dieser Färbung beitragen.
Uferweg
Jetzt führt der Pfad wieder knapp am Wasser eben weiter und immer wieder gibt es etwas zu bewundern – sei es ein schöner Parasol oder schöne Blumen am Ufer des Flusses.
An manchen Stellen, an denen vom steilen Ufer
Felsbrocken bis in den Fluss gestürzt sind, gibt es auch Passagen, an denen
das Wasser reißend um die Felsen rauscht.
Rauschender Kamp
Manchmal führt der Weg an einer verfallenen Mühle (Reithmühle) oder an anderen Gebäuden vorbei, wie z. B. an
der Mündung des Betzbaches.
Ruine beim
Betzbach
Schließlich führt der Kamptal-Seenweg bergan zu einem kleinen
Steinbruch und von dort weiter nach Wegscheid. Gleich am Ortsbeginn liegt eine kleine Kapelle, die auf einen
Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert zurückgeht.
Kapelle in Wegscheid
Um wieder an den Ausgangspunkt dieser Etappe zurückzukommen, wählte ich einen Weg, der zunächst am gegenüberliegenden (rechten) Kampufer flussabwärts zur Mündung des Fronbaches führt.
Dieser Weg war zwar markiert, aber auf einer Länge
von ca. 500 Metern fast unpassierbar.
Wegloses Ufer des Kamps
Belohnt wurde die Mühe mit einem schönen Blick auf den im Kamp
liegenden „Riesenstein“, um den sich eine kleine Sage rankt (16).
Riesenstein
Die Sage vom Riesenstein
Dann führt der Weg im Tal des Fronbaches hinauf nach St. Leonhard am Hornerwald mit seiner weit sichtbaren spätbarocken Pfarrkirche und dem neben dem Eingang der Kirche errichteten Brunnen.
Kirche von St. Leonhard /
Brunnen
Marienstatue in Steinegg
Vorbei an einer Marienstatue überquere ich die Kampbrücke
und komme zurück zum Ausgangspunkt dieser Etappe, dem Gasthaus Dunkler in
Steinegg.
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| 6. Etappe 17.7.2014 Wegscheid am Kamp – Krumau am Kamp und zurück
Die 6. Etappe hatte eine Gesamtlänge von 13,4 km.
Gesamtsteigung 609 m / Gesamtgefälle 609 m
Gleich beim Ortsende von Wegscheid führt der Kamptal-Seenweg am
Kraftwerk Thurnberg – Wegscheid vorbei, wohin das Wasser aus dem Thurnberger
Stausee durch einen 750 Meter langen Stollen geleitet wird.
Kraftwerk Thurnberg-Wegscheid
Im diesem Kraftwerk erzeugen 2 Kaplan-Turbinen je 1,35 MW Strom. Zwischen dem Kraftwerk und dem Stausee ist der Kamp
ein nur mehr wenig Wasser führender Bach, denn ein Großteil fließt durch den Stollen
und das Kraftwerk.
Kamp zwischen Staudamm und Kraftwerk
Nach einem kurzen Anstieg führt der Weg am nördlichen Ufer des
Thurnberger Stausees entlang durch die Schattauer Siedlung und nach
dieser weiter durch dichten Wald.
Thurnberger Stausee
Am See selbst gibt es nur geringen Fremdenverkehr,
was die Fischer in ihren Booten zu schätzen wissen.
Fischer am Thurnberger Stausee
Nach einigen Kilometern kann man schon die ersten Häuser von
Krumau am Kamp sehen, die von der Burg Krumau überragt werden.
Krumau am
Kamp mit Burg
Die Burg Krumau wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Im 13. Jahrhundert zog sich Margarete von Österreich nach ihrer Scheidung von König Ottokar II. von Böhmen ab etwa 1261 bis zu ihrem Tod auf Burg Krumau zurück. Seit 1976 ist die Burg in Privatbesitz und wird nach einer umfassenden Renovierung als Wohnsitz genutzt. Zwischen dem Hauptplatz von Krumau und dem Ufer des
Kamps steht die zwischen 1782 und 1789 errichtete Pfarrkirche mit ihrem zwar
nicht sehr hohen, aber dennoch beeindruckenden Ostturm.
Pfarrkirche Krumau
Am Hauptplatz befindet sich unter anderem auch ein Denkmal zur Erinnerung
an das 60. Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph I im Jahre 1908, das noch vom Doppeladler überragt wird.
Denkmal in Krumau
Von der Brücke, die in Krumau über den Kamp führt,
hat man nochmals einen schönen Blick auf die Südseite der Burg.
Burg Krumau und Kamp
Nun verlasse ich den Kamptal-Seenweg, um auf dem Babenbergerweg 658 über Idolsberg zurück zum Ausgangspunkt dieser Etappe zu gelangen.
Idolsberg
Nach Idolsberg führt der Babenbergerweg auf eine Anhöhe oberhalb von Thurnberg, von wo man einen schönen Ausblick auf den Stausee und das umliegende Gebiet genießen kann.
Aussicht zum Stausee
Aussicht
nach Thurnberg
Ab hier führt der Weg wieder bergab ans Ufer des Kamps bei
Wegscheid, wo diese Etappe ihr Ende findet.
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7. Etappe
14.8.2014 Ottenstein - Krumau am Kamp
(19,3 km)
Die 7. Etappe hatte eine Gesamtlänge von 19,3 km.
Gesamtsteigung 453 m / Gesamtgefälle 608 m
Die 7. Etappe gingen wir in umgekehrter Richtung, das heißt
flussabwärts, von Peygarten-Ottenstein nach Krumau am Kamp. Gleich zu Beginn der Wanderung gelangten wir an Ufer des
Ottensteiner Stausees und sahen am gegenüberliegenden Ufer die Ruine
Lichtenfels, die i. J. 1150 errichtet wurde.
Ruine Lichtenfels
Ursprünglich auf einem bewaldeten Felskopf eines Berghangs hoch
über dem Kamp erbaut, liegt sie jetzt knapp über dem Ufer des Ottensteiner
Stausees. Kurz danach führte uns der Weg direkt zur
Staumauer, über die man auf einer eigens errichteten Brücke überqueren kann.
Staumauer
Von der 69 Meter hohen Gewölbestaumauer hat man einen beeindruckenden
Blick auf das darunterliegende Kraft- bzw. Umspannwerk.
Kraft- und Umspannwerk
Bei Vollstau beinhaltet der Stausee 73 Millionen m³ Wasser und
hat eine Wasseroberfläche von 4,3 km². Vom gegenüberliegenden Ufer hat man einen schönen
Blick auf die Staumauer und den See.
Staumauer und Stausee
Nach der Staumauer führt uns der Weg hinunter zur Brücke, von der
wir einen Blick zum Schloss Ottenstein werfen können (5).
Schloss Ottenstein
Bis hierher zurück reicht bei Vollstau der Dobrastausee,
an dessen Ufer unser Weg zunächst entlang führt.
Am Ufer des Dobrastausees
Nach einer starken Rechtsbiegung des Dobrastausees steigt der Weg
sanft an und bringt uns auf die Anhöhe zum Schloss Waldreichs, in dem ein
Greifvogelzentrum untergebracht ist.
Schloss Waldreichs
Als wir vorbeigingen, fand gerade eine Falkner-Flugvorführung
statt. Am Weg, der von Schloss Waldreichs zum Mühlhörndl
hinunterführt, befinden sich 6 uralte Traubeneichen, die alle zum Naturdenkmal
erklärt wurden und über einen imposanten Stammdurchmesser verfügen.
Stamm einer Traubeneiche
Der weitere Weg führte uns entlang des Schloteinbachs wieder auf
die Anhöhe nach Reichhalms, von wo wir einen Abstecher zum Campingplatz am
Dobrastausee machten. Von hier hat man einen schönen Blick zur Ruine Dobra, die wir nach einer Mittagsrast auch besuchten.
Am Ufer des Dobrastausees
Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg wurde
teilweise saniert und dient heute diversen Veranstaltungen als
stimmungsvoller Hintergrund.
Ruine Dobra
Danach passieren wir das Schloss Wetzlas, das heute als Feriendomizil für Kinder- und Jugendgruppen verwendet
wird.
Schloss Wetzlas
Danach gehen wir durch das Tal des Schmerbachs wieder hinunter zum Kamp, an dessen Ufer wir unterhalb der Ruine Schwarzenöd treffen.
Felsenvorsprung am Kamp
Hier stellt sich uns ein Felsenvorsprung in den
Weg, der aber mit einer Leiter und Halteseilen versichert wurde.
Felsenvorsprung am Kamp
Kurz danach erreichen wir das Kraftwerk in Krumau, in das
das Wasser des Dobrastausees durch einen 3 km langen Stollen geleitet wird.
Kraftwerk Krumau
Nun folgt nur noch ein kurzer Anstieg zur Burg Krumau, ehe
uns der Weg steil bergab zum Hauptplatz von Krumau, dem Ziel der 7. Etappe,
bringt.
Burg
Krumau
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| 8. Etappe 21.8.2014 Zwettl – Rastenfeld
Die 8. Etappe hatte eine Gesamtlänge von 21,3 km.
Gesamtsteigung
443 m / Gesamtgefälle 388
m
Auch die 8. Etappe gehen wir aus
verkehrstechnischen Gründen flussabwärts und zwar von Zwettl nach
Rastenfeld. Die Etappe beginnt bei der 2013 errichteten,
modernen Fußgängerbrücke, die vom Busparkplatz über den Kamp in die Stadt
führt. Gleich dahinter ist der „Schulturm“ zu sehen, der an der
nordöstlichen Ecke der mittelalterlichen Stadtmauer von Zwettl steht.
Brücke und Schulturm in
Zwettl
Wir wandern am rechten Ufer des Kamps entlang und
bewundern die 1906 erbaute, 271 Meter lange Eisenbahnbrücke, über die die
mittlerweile eingestellte Bahnlinie von Zwettl nach Martinsberg führt.
Eisenbahnbrücke
Gleich danach führt uns der Weg an der im 15.
Jahrhundert vom Kloster Stift Zwettl errichteten „Oberhofer Mühle“ (auch „Klöpplmühle
genannt) vorbei, die erst vor kurzem von ihrem neuen Besitzer vorbildlich
restauriert wurde.
Oberhofer (Klöppl-) Mühle
Dann führt der Weg hinauf auf die Anhöhe nach Rudmanns, zweigt aber vor dem Erreichen des Ortes beim „Traunerhäusl“ nach links – in Richtung Kamp – ab.
Von der Anhöhe hat man schon den ersten Blick auf den Kirchturm der Stiftskirche, ....
Stift Zwettl
....
ehe man bei der Neumühle auf einer im Jahr 1914
(ebenfalls vom Stift Zwettl) errichteten Brücke den Kamp überquert.
Brücke bei der Neumühle
Detail der Brücke
Die an der Brücke angebrachte Tafel, nach der nur „Mahlgäste“ der
Mühle berechtigt sind, die Brücke zu überqueren, hat heute nur noch einen
historischen Wert. Ein schöner Pfad entlang des Kamps führt weiter zum Stift Zwettl,
dort überqueren wir erneut den Kamp und gehen durch den Gänsgraben
wieder zur Anhöhe hinauf. Auf dem Weg nach Edelhof schauen wir zurück zum Stift Zwett, das unten im Tal des Kamps versteckt liegt.
Stift Zwettl
Nachdem wir Edelhof mit seiner landwirtschaftlichen Fachschule
passiert haben, gehen wir weiter über Mitterreith –
wo wir im Gasthaus Hanni Mittagspause machen – nach Friedersbach, dessen
Pfarrkirche weithin sichtbar auf einer Anhöhe erbaut wurde, während der
langgestreckte Ort im Tal entlang des Friedersbachs
liegt.
Friedersbach
Nach den letzten Häusern von Friedersbach schlängelt sich der gleichnamige Bach vorbei an Felsformationen und durch dichten Nadelwald, ....
Felsen am Friedersbach /
Friedersbach
....
bis er nach etwas mehr als einem Kilometer in den
Ottensteiner Stausee mündet.
Ottensteiner Stausee
Nach einem kurzen, steilen Anstieg führt der Weg parallel zur
Bundesstrasse zu der im Jahre 1956 errichteten Brücke über den Ottensteiner
Stausee.
Jetzt geht es noch mal hinunter ans Ufer des
Stausees und an
diesem entlang bis zum gegenüber der Ruine Lichtenfels liegenden
Seerestaurant.
Am Ufer des Stausees
Gleich gegenüber der Terrasse des Restaurants
erhebt sich eine markante Felsformation aus dem Wasser des Sees – bei Badewetter ein
Anziehungspunkt für die Schwimmer.
Stausee Ottenstein
Ein letzter Anstieg führt uns durch den Ort Peygarten-Ottenstein
zu unserem Ziel, Rastenfeld.
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| 9. Etappe 18.9.2014 Zwettl – Rappottenstein
Die 9. Etappe hatte eine Gesamtlänge von 19,1 km.
Gesamtsteigung
356 m / Gesamtgefälle 205 m
Die 9. Etappe auf dem Weg von der Mündung zur Quelle des Kamps
verläuft wieder in der geplanten Richtung, nämlich flussaufwärts. Wir beginnen die Tour in Zwettl mit einem kleinen Spaziergang
durch die Stadt, bekannt durch seine gut erhaltene Stadtmauer mit ihren
Türmen, wie z. B. dem runden Passauerturm, in dessen Keller sich früher
ein Gefängnis befunden hat.
Passauerturm in Zwettl
Wir passieren den schönen Hauptplatz mit seinen
bunten Bürgerhäusern, auf dem sich eine von Friedensreich Hundertwasser
geplante und 1994 errichtete Brunnenanlage befindet.
Hundertwasserbrunnen
Auch auf der Westseite ist die Altstadt noch von
der intakten Stadtmauer umgeben, in der sich der Hofbauerturm befindet. Er weist einen
quadratischen Grundriss auf und ist mit einem niedrigen Pyramidendach
gedeckt.
Hofbauerturm
Der kleine Erker, der im 2. Geschoß an seiner Südseite nahe der
Stadtmauer hervorspringt, war ein Klosett, das hier ins Freie mündete. Danach verlassen wir Zwettl am Ufer des Kamps in südlicher
Richtung und kommen an der Bründlkirche vorbei.
Kamp mit Bründlkirche
Hier befindet sich eine ergiebige Quelle, von der die Sage zu
erzählen weiß, dass hier vor langer Zeit Hirten im Wasser der Quelle eine
Marienstatue fanden. Die als heilkräftig geltende Quelle zog immer größere
Pilgergruppen an, sodass zunächst ein Bildstock, dann eine Kapelle und
schließlich im Jahr 1897 die Bründlkirche errichtet wurde.
Bründlkirche
Danach folgt der Weg durch dichten Wald den engen Biegungen des
Kamps und wir passieren immer wieder kleine Seitenzuflüsse, die in
Miniaturwasserfällen die steilen Hängen herunter
stürzen.
2 Kampzufl9sse
Das Flussbett ist geprägt von der braunen Farbe des
Wassers und den großen Granitblöcken, die am Ufer und im Fluss herumliegen.
Kamp
Bei einem wieder errichteten Kleinkraftwerk der EVN vorbei, führt
der Weg weiter zur Gschwendtmühle, wo bei einem Wehr das Wasser zum
Kraftwerk aufgestaut und abgeleitet wird.
Wehr bei der Gschwendtmühle
Idyllisch windet sich der Kamp weiter durch dichten Wald, ....
Kamp
.... vorbei an der in den 60er-Jahren von Hundertwasser bewohnten Hahnsäge ....
Hahnsäge
.... und vorbei an riesigen Felsformationen, für die das obere Waldviertel berühmt ist.
Felsformation am Ufer
Kurz vor Roiten weitet sich das Tal des Kamps und
wir erreichen den Ort, in dem nach Plänen Hundertwassers ein kleines
Handwerksmuseum errichtet wurde.
Handwerksmuseum in Roiten
Beim Zusammenfluss des Großen Kamps und des Kleinen Kamps liegt
der Ort Ritterkamp, wo wir den Fluss überqueren und ein kurzes Stück dem
Kleinen Kamp folgen.
Ritterkamp
Auch hier liegen neben dem Weg riesige Granitblöcke
herum.
Findling
Kurz vor der Burg Rappottenstein ....
Burg Rappottenstein
....
holt sich ein Filmteam im
Kleinen Kamp nasse Füße, wir aber verlassen das Ufer um nach einem
letzten Anstieg das Ziel der 9. Etappe, Rappottenstein, zu erreichen.
Filmcrew im Kleinen Kamp
Dieser Markt wurde im 12. Jahrhundert gegründet und
aus dieser Zeit stammen auch Teile der – ursprünglich romanischen –
Pfarrkirche.
Pfarrkirche Rappottenstein
Am Marktplatz von Rappottenstein steht ein gut erhaltener Pranger, der die Jahreszahl 1613 trägt.
Pranger in Rappottenstein
Ein Pranger war bis ins 18. Jahrhundert der Vollzugsort für
Schandstrafen. Der Verurteilte musste eine bestimmte Zeit am Pranger stehen
und konnte von den Ortsbewohnern verspottet werden. Die Kugel am Oberteil des Prangers, Bagstein genannt, wurde bei
bestimmten Strafen verwendet. Vor allem „zänkische Frauen“ sollten durch das Tragen des
schweren Bagsteins dem Hohn und Spott der Ortsbewohner ausgesetzt werden (Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lästerstein).
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10. Etappe
2.10.2014 Rappottenstein – Arbesbach
(20,1 km)
Die 10. Etappe hatte eine Gesamtlänge von 20,1 km.
Gesamtsteigung 510 m Gesamtgefälle 322 m
Die 10. Etappe bringt uns wieder ein Stück näher zur Quelle des
Kamps. In Rappottenstein beginnt unsere Wanderung und wir gehen zunächst hinunter ans Ufer des Großen Kamps, wo wir über einen Steg auf die andere Seite des Flusses kommen und flussaufwärts weitergehen.
Großer Kamp bei Rappottenstein
Vorbei an der Bruckmühle führt unser Weg entlang des Ufers durch das „Paradies“....
Der Kamp
im „Paradies“
....
weiter zur Heumühle.
Die Heumühle
Jetzt verlassen wir das Tal des Kamps für eine Weile, durchqueren
zunächst einen Wald, dann den Weiler Feuranz, um schließlich bei der
Hausmühle wieder den Kamp zu überqueren. Nach einem kurzen Anstieg passieren wir Arnreith und sehen schon
am Bergkamm den 775 m hoch gelegenen Ort Pretrobruck, wo wir im Gasthof
Seidl Mittagsrast machen.
Pretrobruck
Nach der Rast geht es wieder hinunter zum Großen Kamp, wo wir zum
landschaftlichen Höhepunkt der heutigen Etappe, dem „Höllfall“ kommen. Ein leicht ansteigender, breiter Waldweg bringt uns
immer näher ans Ufer des Großen Kamps, gewährt aber nur wenig direkte Einsicht auf
den Höllfall.
Am Ende des Höllfalls
Deshalb verlassen ich immer wieder den Hauptweg und steige auf
schmalen Steigen zum Ufer ab. Von hier aus genieße ich dieses Naturschauspiel sowohl visuell, als
auch akustisch und mache auch zahlreiche Fotos.
Am Beginn des Höllfalls
Der Große Kamp beim Höllfall
Der Große Kamp beim Höllfall
Oberhalb des Höllfalls zeigt sich der Große Kamp wieder von seiner ruhigen Seite. Gemächlich schlängelt er sich in zahlreichen Mäandern durch den dichten Wald und begeistert das Auge des Betrachters immer wieder durch seine bernsteinartige Farbe.
Der Große Kamp oberhalb des Höllfalls
Schon sehr schmal ist der Große Kamp, als wir an seinem gewundenen Ufer weiter flussaufwärts gehen ....
Gewundenes Flussbett oberhalb des Höllfalls .... und zur ehemaligen „Hammermühle“ kommen.
Hammerschmiede
Bis ins Jahr 1982 betrieb hier Ludwig Haslinger eine
Hammerschmiede, die nach ihrer Revitalisierung durch die Gemeinde Arbesbach
auch heute noch voll funktionsfähig ist und im Sommer zu besichtigen ist. Danach schlängelt sich der jetzt zum Bach gewordene Große Kamp
weiter durch die Wiesen, fließt vorbei an der Hofmühle, und nähert sich
immer weiter seiner Quelle.
Nur noch ein kleiner Bach ist hier der Große Kamp
Wir aber verlassen das Tal des Kamps und steigen auf die Anhöhe
nach Arbesbach, bekannt für den weithin sichtbaren Turm der Ruine Arbesbach,
der „Stockzahn des Waldviertels“ genannt wird.
Arbesbach
Die Burg wurde schon Ende des 12. Jahrhunderts von den
Kuenringern zur Verteidigung ihres Stammgebiets erbaut. Der Ort selbst entwickelte sich im Schutz der Burg am Beginn des
13. Jahrhunderts rasch und wurde schon am Ende des 14. Jahrhunderts zum Markt
erhoben.
Pfarrkirche in
Arbesbach
Der Hauptplatz von Arbesbach wird von 2 Gebäuden dominiert: von der
im Jahre 1756 errichteten barocken Pfarrkirche (15) und von dem schon im Jahr
1593 von Erasmus II. von Starhemberg erbauten Herrenhaus, heute Sitz einer
Forstgutsverwaltung.
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11. Etappe TT,MM,JJJJ Arbesbacg - Liebenau
Die Entfernung der 11. Etappe ist mit 15,3 km geplant
Gesamtsteigung 356 m Gesamtgefälle 239 m
Die 11. Etappe wird wegen der langwierigen An- bzw. Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmittel auf einen späteren Zeitpunkz verschoben.
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12. Etappe 14.10.2014 Liebenau – Kampquelle - Liebenau (8,4 km)
Die 12. Etappe hatte eine Gesamtlänge von 8,4 km.
Gesamtsteigung 140 m / Gesamtgefälle 140 m
Die heutige Wanderung sollte endlich zur Quelle des Großen Kamps
führen. Da die Strecke von Arbesbach nach Liebenau nicht
markiert und auch unwegsam ist, fuhren wir zunächst von Arbesbach weiter
westwärts und überquerten den Großen Kamp bei der Lehrmühle.
Kamp bei der Lehrmühle
Kamp bei der Lehrmühle
Hier ist der Große Kamp noch ein stattlicher Bach und hat schon
seine typische, an Bernstein erinnernde Färbung. Weiter fuhren wir in Richtung Liebenau und kamen durch einen sonnendurchfluteten Wald ....
Hochwald beim Kamp
.... wieder zum Kamp, der aber jetzt nur noch ein schmales Bächlein ist.
Kamp beim Wirtshaus „Kamptalbrücke“
Entlang des Baches verläuft hier die Grenze zwischen Nieder- und
Oberösterreich.
Grenzstein
Immer schmäler wird das Bachbett, ....
Kamp bei Hischau
.... von einiger Entfernung ist es nicht einmal mehr zu erahnen.
Einsamer Hof am Ufer des Kamps
In Liebenau angekommen machen wir uns bei der Pfarrkirche auf
den Weg, um zu Fuß zur Quelle des Kamps zu gelangen.
Pfarrkirche Liebenau
Liebenau liegt auf einer Seehöhe von rund 970 m und der Weg führt
durch dichten Wald und an einsamen Gehöften vorbei zur Quelle (9, 10 + 11),
die sich in circa 930 m Seehöhe befindet.
Hinweistafel bei der uelle des Kamps
Unter einem Baum befindet sich die unscheinbare Quelle eines 153
Kilometer langen Flusses, dessen Lauf ich nun von der Mündung bis zur Quelle
gefolgt bin.
Die Quelle des Kamps bei Liebenau
Ich bin dabei insgesamt 208 km gewandert und habe dabei zahlreiche schöne Eindrucke gewonnen. Der Weg war abwechslungsreich und sehr interessant.
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