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Willkommen im
Fotoalbum von
HERBERT WERNER |
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5.5.2014 - 8.5.2014 - Kremstalweg
4 Etappen mit insgesamt 88,8 km
Der Höhenunterschied betrug insgesamt 2.544 Höhenmeter.
Wir wählten aus dem Internet ein Angebot des
Gasthofs zur
Kirche in Kottes, wurden von den Wirtsleuten, der Familie Schrammel,
freundlich aufgenommen und 4 Tage lang optimal betreut. Neben der Unterbringung in schönen, modernen Zimmern, einer
ausgezeichneten Verpflegung mit Frühstück und 3-gängigem Abendessen, ist vor allem
der Shuttle-Service erwähnenswert. Wir wurden von den jeweiligen Etappenzielen abgeholt und am
nächsten Tag zum Beginn der nächsten Etappe gebracht, wodurch unsere
Wanderung am Kremstalweg wesentlich erleichtert wurde.
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| 1. Etappe 5.5.2014 Kottes - Kirchschlag - Martinsberg
Die Entfernung betrug 23,6 km
Gesamtsteigung 582 m / Gesamtgefälle 461 m
Nach unserer Ankunft in Kottes überqueren wir den unterhalb der Kirche „Maria Berg im Tal“ liegenden Marktplatz (1) und verlassen den Ort auf dem mit „625“ markierten Kremstalweg in südwestlicher Richtung.
Marktplatz und
Marktplatz
in Kottes
Auf einem überdachten Holzsteg ...
Steg über die Kleine Krems
... gehen wir über die Kleine
Krems (680 m Seehöhe) und wandern mehr oder weniger nahe dem Ufer
flussaufwärts, bis wir beim Gasthof Bauer wieder über den Fluss gehen.
Kleine Krems beim Gasthof Bauer
Wenig später passieren wir den Richterhof, in dessen Nähe in der Zwischenkriegszeit Graphit abgebaut wurde.
Richterhof
Nach dem neuerlichen Überqueren der Kleinen Krems bei der
Bannholzmühle steigt der Weg auf etwa 820 m Höhe an, um danach wieder hinunter
zum Fluss, zur – mittlerweile stillgelegten - Gafkosäge zu führen. Eine schöne Aussicht über die Hügel des Waldviertler Kernlands belohnt die kurze Mühe.
Waldviertler Hügellandschaft
Weiter ging es zum kleinen Weiler Kienings, wo wir nochmals – die nun schon sehr schmale Kleine Krems – aus nächster Nähe sehen.
Die Kleine Krems bei Kienings
Auf der Anhöhe vor uns erblicken wir schon den Kirchturm von Kirchschlag, den wir um die Mittagszeit erreichen.
Kirschschlag
Nun folgt eine längere, leicht ansteigende
Waldpassage, die uns in südöstlicher Richtung an der Hubertuskapelle vorbei zur Schmalzau und
später nach Höllerbrand führt.
Hubertuskapelle
Jetzt wendet sich der Weg wieder nach Südwest um bei Primassen am weitläufigen Quellgebiet der Kleinen Krems vorbei zu führen.
Quellgebiet der Kleinen Krems
Leicht bergab gehen wir weiter durch das große
Waldgebiet und durchqueren den „Damischen Graben“. Hier wendet sich der Weg zunächst west- und später
nordwärts und führt hinunter ins Tal des Weitenbaches (746 m). Unmittelbar beim Erreichen der Bundesstrasse 36
biegen wir rechts ab und folgen einer Nebenstrasse hinauf nach Roggenreith
(824 m) wo sich die 1. Österreichische
Whisky – Destillerie befindet.
Am Betriebsgelände befindet sich auch eine Holzfigur, die wohl an den Erfinder der Waldviertler Whisky-Rezeptur erinnern soll – oder stammt die Figur doch aus der Serie „Asterix & Obelix“?
Miraculix
Nach dem Überschreiten des Hasenkogels kommen wir
nach Pitzeichen, wo wir nochmals auf die Bundesstrasse 36 stoßen. Unmittelbar neben der B 36 liegen die Gleise der schon seit 1986 für den Personenverkehr und ab 2010 auch für den Güterverkehr eingestellten Bahnlinie von Zwettl nach Martinsberg, denen wir die letzten 2 Kilometer bis zu unserem heutigen Ziel, Martinsberg (825 m), folgen.
Kirche in Martinsberg
Bei der Kirche von Martinsberg, die bereit im Jahre 1140 durch
den Bischof von Passau geweiht wurde, befindet sich eine Schnitzerei, die aus
einem noch im Erdreich verwurzelten Baumstamm herausgearbeitet wurde.
Schnitzerei in Martinsberg
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| 2. Etappe 6.5.2014 Martinsberg - Traunstein - Schützenmühle
Die Entfernung betrug 22,6 km
Gesamtsteigung 452 m / Gesamtgefälle 493 m
Martinsberg
Die zweite Etappe beginnt in Martinsberg und wir verlassen den Ort in westlicher Richtung, passieren den Weiler Oed, wandern an der Waldviertler Sternwarte „Orion“ vorbei und kommen kurz vor Edlesberg zu einem großen Wildgehege.
Wildgehege bei Edlesberg
Nur ein wenig weiter sind wir auch schon beim ca. 14 Hektar großen Edlesberger Teich, ....
Edlesberger Teich
.... einem Paradies für Sportfischer, denn
insgesamt 17 Speisefischarten wurden hier gezielt angesiedelt und werden von
zahlreichen, passionierten Sportfischern gefangen.
Edlesberger Teich
Danach führt uns der Kremstalweg in rund 900 m Seehöhe in
nördlicher Richtung durch den Wald, in einiger Entfernung sehen wir die
Dächer von Reitzendorf, ehe wir bei den Vorderen Waldhäusern zur Quelle der
Großen Krems kommen. Hier ist die Große Krems aber noch ein schmales Rinnsal ( das in ca. 950 m Seehöhe im dichten Waldgebiet westlich der Vorderen Waldhäuser entspringt.
Große Krems
Wieder folgt eine lange Waldpassage, vorbei am Roten Kreuz und immer in nördlicher Richtung.
Rotes Kreuz
Wir passieren Weidenegg und langsam sehen wir im Wald immer mehr
verstreute Granitfindlinge, für die das Waldviertel so berühmt ist.
Findling
Dann kommen wir zum Wiegenstein, einen der drei Wackelsteine,
die in Traunstein sehenswert sind.
Wiegenstein
Nun ist es nicht mehr weit nach Traunstein, wo wir im Gasthof
Lang zur Mittagsrast einkehren. Erholt setzen wir unsere Wanderung fort, umrunden den Ort in einem weiten Bogen, kommen am Franzosenstein vorbei, ...
Franzosenstein
... und steigen hinauf zum 958 m hohen Wachtstein, ....
Wachtstein
.. om dem wir einen herrlichen Ausblick auf Traunstein und das Waldviertel genießen können.
Traunstein
Um diese Wackelsteine ranken sich natürlich zahlreiche Sagen, die
man auf der Homepage von Traunstein nachlesen kann (Wiegenstein
/
Franzosenstein
/
Wachtstein). Bei einem Besuch der in der Mitte des 20. Jahrhunderts erneuerten und vergrößerten Pfarrkirche Traunstein können wir das neue Kirchenschiff bewundern, in dem auf Stützpfeiler vollständig verzichtet und welches mit einer eindrucksvollen Faltdeckenkonstruktion aus Holz versehen wurde.
Kirche in Traunstein
Der damalige Pfarrer, Josef Elter, hat nicht nur die
Umbauarbeiten geleitet, sondern auch zahlreiche Plastiken und Skulpturen
geschaffen, die in der Kirche für einen bleibenden Eindruck sorgen. In der baulich wesentlich älteren Taufkapelle gibt es nicht nur einen schönen Altar, sondern auch die Ikone „Das Buch der freien Meinungsäußerung.
Seitenaltar in der Kirche von Traunstein
Über die exponierte Lage der Kirche an der höchsten Stelle des
Ortes rankt sich eine Sage, die man auf der Homepage von Traunstein nachlesen
kann (Kirche). Auch über den Pranger von Traunstein kann man im Internet eine interessante Geschichte lesen (Pranger).
Pranger in Traunstein
Nach einem letzten Blick zurück verlassen wir Traunstein in östlicher Richtung, ...
Traunstein
...passieren den Ort Walterschlag und folgen dem Walterschläger Bach auf einem schmalen Pfad durch dichten Wald ....
Walterschläger Bach
.... bis zum Weyerteich, der auch von der Großen Krems durchflossen wird.
Weyerteich
Nahe dem Abfluss des künstlich angelegten Teiches durchwandern wir das im Jahr 1900 von italienischen Bauarbeitern errichtete Viadukt der Bahnlinie von Zwettl nach Martinsberg.
Bahnbrücke beim Weyerteich
Bei der Schützenmühle endet die zweite Etappe und wir werden nach
einer kurzen Wartezeit vom Wirt unseres Gasthofes abgeholt.
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3. Etappe 7.5.2014 Schützenmühle - Sallingberg - Gro0reinprechts - Königsmühle
Die Entfernung betrug 20,2 km
Gesamtsteigung 379 m / Gesamtgefälle 614 m
Unmittelbar bei der Schützenmühle beginnt die 3. Etappe des Kremstalweges beim Bahnübergang der stillgelegten Bahnlinie über die Landesstrasse 78, die von Ottenschlag nach Bad Traunstein führt.
Stillgelegte Bahngleise
Wir erreichen zunächst Bernreith, wo wir wieder ans Ufer der Großen Krems gelangen.
Die Große
Krems bei Bernreith
Kurz vor der Furtmühle sehen wir neben dem Weg im Wald ein
kleines Traktorenmuseum, ehe uns die Markierung nach Armschlag – auch
bekannt als „Mohndorf“ – bringt.
Ausrangierte Traktoren im Wald
Zahlreiche Schnitzereien und das 60 Meter lange und
4,50 Meter hohe Mohnblumenbild verschönern den öffentlichen Raum dieses Ortes.
Mohndorf“ Armschlag
Mohnblumenbild
Zahlreiche verlassene und schon weitgehend verfallene Sägen und Mühlen
säumen auf unserem Weiterweg nach Sallingberg das Ufer der Großen Krems (ca.
2,7 MB großer
PDF-Folder
zum Downloden).
Schustersäge bei Sallingberg
Bei der Schustersäge – die von der Gemeinde Sallingberg
renoviert wurde – überqueren wir die Große Krems und wandern weiter zur Grafemühle. Auch hier gibt es eine Sage und zwar jene über den sogenannten
Teufelsstein.
Teufelsstein bei Grafemühle
Die Sage zum Teufelsstein
Kurz danach kommen wir an einer kleinen Kapelle und an dem schon
seit einigen Jahrzehnten geschlossenen
Gasthaus Hofstätter (10) vorbei, an dessen Fassade noch immer ein zum Besuch
einladender Spruch gut lesbar ist.
Gasthof
Hofstätter
Spruch an der Fassade des Gasthofs Hofstätter
Jetzt verlässt der Kremstalweg kurz das Flussufer und führt
hinauf in den Ort Großreinprechts, wo wir im Schatten einer Kastanie
unsere Mittagsrast verbringen.
Großreinprechts
Danach geht es wieder hinunter zum Fluss zur Bründlmühle, bekannt
für ihre große Auswahl an selbst herangezogenen Fischen. Jetzt werden die Ufer schon etwas steiler und felsiger und
die Große Krems schlängelt sich in zahlreichen Windungen durch das jetzt
schon ausgeprägte, tiefe Tal.
Die Große
Krems
Schließlich erreichen wir das stillgelegte Sägewerk Königsmühle, wo die heutige Etappe bei leichtem Regen bei der Brücke über die Große
Krems endet.
Königsmühle
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4. Etappe 8.5.2014 Königsmühle - Albrec´htsberg - Kottes
Die Entfernung betrug 22,2 km
Gesamtsteigung 583 m / Gesamtgefälle
340 m
Zu Beginn der 4. Etappe meint es
das Wetter wieder sehr gut mit uns – und so sollte es auch den ganzen Tag
bleiben. Kurz nach dem Start kommen wir
an der ehem. Herrschaftsmühle,, die vor kurzem renoviert wurde und
deren neues Mühlrad noch auf die Zuleitung von Wasser wartet.
Herrschaftsmühle
In zahlreichen Windungen fließt hier die Große Krems durch das bewaldete Tal.
Große Krems
Leider ist der direkte Weg am
Flussufer zwischen der Herrschaftsmühle und dem Brauhaus aufgrund eines schon
mehrere Jahre zurück liegenden Hochwassers gesperrt und wir müssen einen
größeren Umweg mit ca. 150 Höhenmetern in Kauf nehmen. Der Kremstalweg führt durch ein Seitental auf die Hochfläche bei Albrechtsberg und so kommen wir wieder in den Genuss eines über die zahlreichen Hügel schweifenden Ausblicks.
Ausblick bei Albrechtsberg
Am höchsten Punkt des Ortes
liegt weithin sichtbar das Schloss Albrechtsberg, dessen älteste
Teile noch auf das 12. Jahrhundert zurück gehen.
Albrechtsberg
Schloss Albrechtsberg
Im September 2013 wurde das in
baulich gutem Gesamtzustand befindliche und bewohnte Schloss um €
2,650.000.— zum Verkauf angeboten. Der Dorfbrunnen aus dem 18. Jahrhundert wird von der Statue des heiligen Florian überragt.
Brunnen in Albrechtsberg
Nun führt der Kremstalweg wieder hinunter ins Tal der Großen Krems, die wir beim Brauhaus erreichen. Im ehemaligen Gesindehaus ist ein „Heimatmuseum“ angesiedelt, eine private Sammlung von alten bäuerlichen Gerätschaften, altertümlichen Haushaltsgeräten und Werkzeugen zu sehen
Heimatmuseum Brauhaus
Besichtigt können diese
Unikate aber nur nach telefonischer Voranmeldung auf der Homepage der
Gemeinde Lichtenau werden (Link
zum Heimatmuseum). Jetzt schlängelt sich der Weg
wieder der Großen Krems entlang, vorbei an alten Gebäuden, die in früherer
Zeit zumeist als Sägewerk oder Mühle genutzt wurden.
Alter Rauchfang
Das Tal wird jetzt immer schmäler und seine Hänge immer steiler, tief hat sich der Fluss in den felsigen Untergrund eingeschnitten.
Große Krems
Auf stabilen Stegen aus Stahl überqueren wir mehrmals die Große Krems, ehe wir .....
Steg über die Große Krems ..... kurz vor dem Zusammenfluss der Großen mit der Kleinen Krems an den Wotansfelsen (11) vorbei wandern.
Wotansfelsen Bei 450 m Seehöhe haben wir den tiefsten Punkt des Kremstalweges erreicht, hier, am so genannten „Zwickl“ mündet die Kleine Krems in die Große Krems.
Am Zwickl Hier wollen wir auch unsere
Mittagsrast machen, jedoch ist die Bank bereits besetzt. Ein großer
Ameisenhaufen belegt ein Drittel der Bank. Zum Glück gibt es dort noch
eine zweite Bank, auf der wir uns niederlassen können.
Ameisenhaufen am Zwickl
Jetzt folgt der Kremstalweg
dem Flusslauf der Kleinen Krems und wir kommen bald bei der Burg
Hartenstein vorbei.
Kleine Krems nahe dem Zwickl
Wanderweg am Ufer der kleine Krems
Zunächst sehen wir nur ruinenartige Mauerreste .....
Ruine Hartenstein
..... und am Fuße des Felsens die Gudenushöhle, in der ca. 70.000 Jahre alte Funde einer Besiedlung durch Neandertaler
entdeckt wurden. Über die Höhle kann man sich im Internet ausführlich
informieren (Gudenushöhle).
Gudenushöhle
Hier macht die
Kleine Krems eine enge Schlinge und kurz danach sieht man, dass die Burg
Hartenstein durch einen im späten 19. Jahrhundert errichteten Zubau erneuert
und erweitert wurde.
Burg Hartenstein
Dieser Zubau diente zunächst
als Kaltwasserheilanstalt und ist seither in privatem Besitz (siehe
Wikipedia). Idyllisch windet sich der Lauf der Kleinen Krems talaufwärts ,,,,
Kleine Krem
.... und wir wandern an einem noch in Betrieb befindlichen Sägewerk vorbei.
Sägewerk
Nachdem wir den Ort Marbach an
der Kleinen Krems passiert haben, liegt nur noch ein kurzes Stück des Weges
nach Kottes vor uns. Noch einmal verlässt der
Kremstalweg das Ufer der Kleinen Krems und führt hinauf nach Bernhards. Von
hier hat man einen schönen Ausblick nach Süden, wo der mächtige Rücken des
Jauerling zu erblicken ist.
Blick zum Jauerling Wenig später liegt auch schon unser Ziel, Kottes, ...
Kottes
,.... das von der gotischen Kirche „Maria Berg im Tal“ überragt wird, vor uns.
Kirche „Maria Berg im Ta
Hier endet unsere Wanderung,
die uns auf 89 Kilometern entlang der Kleinen und der Großen Krems in einem
weiten Bogen durch das Waldviertel geführt hat.
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